Anti-Aging - Gesundes Altern ist eine LEISTUNG

Gesund altern ist eine Leistung - Anti-Aging und Rejuvenation

Die Milliarden an Funktionen in einem menschlichen Körper sind von extremer kaum erahnbarer Komplexität. Allein die Vorgänge, die in einer einzigen menschlichen Zelle ablaufen, sind äußerst kompliziert und zum größten Teil noch unbekannt. Aber in der einzelnen Zelle und im komplexen Zusammenspiel der Milliarden von Zellen, der Tausende von Signalwegen und Zellrezeptoren bildet sich die Funktion des gesamten Menschen ab und genau an diesen Stellen beginnt auch das „Altern“.

Deswegen muss man fragen und aufklären, was denn Altern wirklich ist. Nur zur oft wird das Thema, wenn überhaupt, dann nur am Rand behandelt, aber nicht in der Tiefe, die notwendig wäre, um wirklich zu verstehen, wie man auch selbst gegen das ALTERN und dessen Erscheinungen vorgehen kann.

Als Altern sehen wir in diesem Kontext das vorzeitige und schnelle Auftreten von Alterungsvorgängen und alterstypischen Erkrankungen. Neben dem oberflächlichen optischen Aspekt der vorzeitigen schnellen Alterung, ist das wichtigste Anliegen das „Gesundbleiben“ und das blanke Überleben. Noch immer sind auch in der heutigen Zeit die häufigsten Todesursachen Schlaganfall, Herzinfarkt und Krebs. Außer dem Vermeiden letaler Erkrankungen und einem Senken der altersüblichen Morbidität, steht im Vordergrund die Mobilität, die Vitalität auch die optische Ausstrahlung, um somit die Lebensqualität erheblich zu steigern. In der heutigen Zeit eine absolut berechtigte Forderung an die Wissenschaft und Altersforschung.

Für das Altern verantwortlich sind eine Vielzahl höchst komplexer molekularer Vorgänge. Trotz dieser Komplexität gibt es relativ gut verifizierbare „Alterungshypothesen“, die uns Einblick gewähren, wie und wo denn überall in unserem Körper Prozesse der Alterung stattfinden. Es wird dabei aber auch sehr klar, dass alles, was man so in der Werbung hört, wenig bis gar nicht geeignet ist, um dem eigentlichen Prozess der Alterung oder besser den vielen Prozessen der Alterung entgegenzuwirken.

Altern und Lebensdauer werden nach jetzigem Wissensstand wesentlich durch folgende zelluläre Faktoren vorrangig bestimmt (Bild 2):

  • Oxidative Schäden der DNA, Schäden an Proteinen und Lipiden, besonders an Mitochondrien. Eine Akkumulation solcher Defekte findet sich vor allem in postmitotischen Geweben wie Nerven- und Muskelzellen.
  • Epigenetische Veränderungen, DNA-Methylisierung
  • Verkürzung der Chromosomenenden (Telomere) bei der Zellteilung
  • Instabilität des Genoms während der Zellteilung
  • Proliferative Seneszenz der Zelle.
  • Programmierter Zelltod (Apoptose).
  • Genpolymorphismen/Gendefekte, die die Reparatur z. B. von DNA-Schäden oder die Resistenz gegen die schädigenden Radikale vermindern, aber auch Stoffwechselgleichgewichte verändern.

Verringerte Nahrungszufuhr bewirkt eine Verlängerung der Lebensdauer bei Modellorganismen. Beim Menschen sind die Befunde noch unklar. Dieser Faktor wirkt offenbar über den Insulin-like-growth-factor-Signalweg IGF-1, der bei erhöhter Aktivierung eine frühzeitige Seneszenz von Geweben bewirkt. Verursacher der zellulären Schäden sind hauptsächlich reaktive Sauerstoff- (ROS) und Stickstoffspezies (RNS), wobei die meisten ROS als Nebenprodukt der mitochondrialen Atmungskette gebildet werden. Die eigene zelluläre Abwehr gegen ROS/RNS ist ein wichtiger Faktor gegen den Alterungsprozess, wobei die Antioxidantien zum Teil mit der Nahrung aufgenommen werden (z. B. natürliche Vitamine A, C, E und viele Phytamine). Eine zuverlässige Therapie mit Antioxidantien ist leider immer noch nicht etabliert. Gesunde Ernährung und Bewegung sind bisher die wichtigsten Komponenten für einen gesunden Alterungsprozess.

Bild 1: Links: Chromosom 1, bis zu 890 Erbkrankheiten werden mit Störungen auf Chromoson 1 assoziiert, z.B. Brustkrebs, Alzheimer, Glaukom, Morbus Crohn, Parkinson, … ; Mitte: Aufbau, humaner Zellkern mit Chromosomen; Rechts: Aufbau, Humangenom, Mitose: 2 gleiche Chromatiden im Stadium der Prophase, noch verbunden durch das Zentromer

Der Körper verfügt über viele Reparaturmechanismen, trotzdem muss man davon ausgehen, dass alle diese Alterungs-Hypothesen ihre Bedeutung haben, auch in Kombination auftreten und abhängig vom Individuum verschieden stark "zuschlagen".

Somit gibt es viele "Ebenen", auf denen Altern durch Zell-Schädigungen auftritt. Deswegen ist es noch ein riesiger Schritt von einer Alterungshypothese zu einem echten Wirkstoff oder einer Wirkstoffkombination, die auch noch verträglich und ohne Nebenwirkungen sind. Viele Studien beschäftigen sich mit den Alterungsvorgängen und Mechanismen an sich, aber leider zu wenig mit der Prävention oder Heilung der entstehenden oder entstandenen Schäden.

Unser Leben und Altern sind von Geburt an prinzipiell durch drei wesentliche Faktoren beeinflusst, die letztlich alle Schäden in der Zelle verursachen:

  1. Genetik, genetische Disposition, Epigenetik
  2. Umweltfaktoren
  3. Lebensweise

Bild 2: Alterungsmechanismen und verschiedene Arten der DNA-Schädigungen durch genetische Disposition, durch Umweltbedingungen und durch die Lebensweise

Streng genommen müssen wir unterscheiden: was die Ursache des Alterns ist und was die Folgen, die Symptome oder Anzeichen sind. Als Ursache können derzeit eigentlich nur die genetisch festgelegte programmierte Lebenszeit und die Akkumulation von Schäden, Toxinen, „Abfallprodukten“ im Körper und die daraus ableitbaren Schädigungen, Entzündungen und Veränderungen gesehen werden. Aber genau hier kann man eingreifen.

Das Entstehen eines Menschen aus nur einer befruchteten Eizelle ist so ein komplexes Ereignis, dass man kaum das Gefühl hat, hier bewusst irgendeinen Einfluss auf genetische Abläufe nehmen zu können. Und trotzdem ist der größte Hebel, den wir ansetzen können, unsere Lebensweise so zu ändern, um möglichen negativen genetischen Dispositionen entgegenzuwirken. Erst wenn wir das getan haben, kann man sich auch dem direkten Schutz des Erbguts also dem Anti-Aging und der Rejuvenation widmen.

Die Lüge der ausgewogenen Ernährung

Diese Aussage wird so oft bemüht, dass sie kaum mehr zu ertragen ist: „Eine ausgewogene Ernährung“. Doch letztlich ist sie nur ein Platzhalter und eine Ausrede für fehlendes Wissen oder mangelnde Information, auch eine Entschuldigung, da man selbst keinen besseren Rat geben kann. Damit wird jede weitere Erklärung vermieden und letztlich auf jene abgewälzt, die angeblich berufen sind, so eine „ausgewogene Ernährung“ zu definieren. Auf welcher Basis?

Was ist das überhaupt eine "ausgewogene Ernährung"! Es gibt zahlreiche Verbände (DGE) die z.B. in Form von Ernährungspyramiden so eine ausgewogene Ernährung darstellen. ABER: Allein der Verzehr von Rindfleisch spaltet die Geister schon in der Gestalt, dass manche schon einen erhöhten Krebsrisikofaktor ausrechnen, nur wenn man mal ein Steak isst. Fast noch schlimmer sind die Kontroversen bei Milch oder Milchprodukten. Auch konzentrierte Kohlenhydrate werden teilweise abgelehnt oder auch die Trennkost propagiert. Ein weiterer großer Streitpunkt ist: das Ei. So werden in vielen Ernährungspyramiden 1-2 Eier pro Woche empfohlen. Tatsächlich weiß man heute, dass das Cholesterin in der Nahrung kaum einen Einfluss auf den Cholesterinspiegel im Blut hat. Viele Ernährungsarten, die von bestimmten Personenkreisen entwickelt wurden, sollen ALLE gesund oder gesünder sein und der Rest wird kategorisch abgelehnt. Das geht bis zur extremsten Form des Vegetarismus, den Frutariern. Unumstößliche wissenschaftliche Thesen und Belege dazu gibt es nicht.

Zu oft werden äußerst fragwürdige und einseitige Studien zur Begründung für eine Ernährungsform herangezogen und mit sehr selektiver Wahrnehmung andere Studien ausgeblendet.

Nun sehe man sich an, was es in unseren Supermärkten zu kaufen gibt: "wunderschöne" blassrote Wassertomaten (Wasserbomben: Zitat von Alfons Schuhbeck) aus dem Treibhaus, nitratgeschwängerten Salat und gespritztes Obst, das viele 1000km hinter sich hat. Der eine oder andere mag sich noch erinnern, wie das Obst früher ausgesehen hat oder wie Tomaten IN Griechenland aussehen. So, jetzt ernähre man sich mal ausgewogen und das neben Beruf oder Kindererziehung.

"Die Lüge der ausgewogenen Ernährung": Jeder definiert das anders und ein Einhalten dieser sehr strengen Vorgaben ist realistisch kaum möglich.

Immer noch werden Uralt-Studien zum Thema Antioxidantien bemüht, in denen man behauptet, weil künstliche Vitamine A, C und E nach Metastudien angeblich keine gesundheitlichen Verbesserungen bringen, seien alle Supplementierungen mit Antioxidantien nutzlos. Das ist Stand letztes Jahrhundert! Die Wissenschaft ist wirklich Äonen weiter als diese Berichterstatter!

Erfolgreiches Anti-Aging – Rejuvenation

Der Schutz des Erbgutes (DNA)

Man kann entschieden viel mehr gegen das Altern tun als landläufig bekannt ist. Die Wissenschaft kennt mittlerweile Methoden, die Alterungsprozesse nicht nur stoppen, sondern sogar umdrehen. Rejuvenation heißt dieser hochkomplexe Ansatz des Anti-Agings.

Diese Wirklungen entfalten sich ganz tief in unseren Zellen, es ist der Schutz des Allerwertvollsten: der Schutz unseres Erbguts unserer DNA bzw. deren Enden der sog. Telomere.

Hier beginnt alles und hier kann alles enden. Einer der wesentlichen Alterungsprozesse scheint die Verkürzung der sog. Telomere, der Enden unserer DNA, während der Mitose zu sein.

Ein Quantensprung in der modernen Anti-Aging-Medizin.

Für die Entdeckung des Effektes der Telomereverkürzung durch ständige „normale“ Zellteilung wurde Elizabeth Blackburn, Carol W. Greider und Jack W. Szostak 2009 der Nobelpreis für Medizin verliehen, da dadurch auch ein weiterer Angriffspunkt für ein erfolgversprechendes Anti-Aging entdeckt wurde.

Die Wissenschaftler haben die Enden der Chromosomen die Telomere erforscht, welche die Stabilität der DNA bei der Zellteilung garantieren. Damit haben sie die „Grundlage für weitergehende Studien zur Krebs- und Alterungsforschung“ gelegt, wie das Nobelpreiskomitee in Stockholm mitteilt. 

Bild 3: Chromosom in der Interphase nach der DAN Replikation, zwei identische Chromatiden zusammengehalten durch das Zentromer, mit den Telomere jeweils an den Enden der Chromatiden

Telomere sind sich wiederholende DNA-Sequenzen, die wie Schutzhüllen am Ende der Chromosomen lokalisiert sind (Bild 3). Vor allem durch die Arbeiten der Nobelpreisträger weiß man heute, dass Telomere die Aufgabe haben, die Mitosehäufigkeit der Zelle zu regulieren. Für diesen Impuls zahlen sie jedoch einen Preis: Denn bei jeder Zellteilung verkürzt sich die Sequenz der Telomere. Bestehen die Chromosomen-Enden bei der Geburt noch aus 15 000 Basenpaaren von TTAGGG- Sequenzen, verlieren die Telomere bei jeder Zellteilung zwischen 25 und 200 Basenpaare. Jedoch hat die Natur diesem Prozess einen Gegenspieler entgegengesetzt: Das Enzym Telomerase, das sowohl aus RNA als auch aus Proteinen zusammengesetzt ist. Carol Greider hat dieses Enzym entdeckt. Die Telomerase benutzt ihre eigenen RNA-Anteile als Vorlage, um daraus die Telomere, also die DNA-Basenpaare TTAGGG, zu synthetisieren. Die Aufgabe der Telomerase ist es, die Chromosomen vor einer inkompletten Replikation während der Zellteilung zu bewahren. Die Telomerase wird daher auch als „Unsterblichkeitsenzym“ und „Stabilisator“ der Telomere bezeichnet. Eine Verlängerung der Telomere durch Aktivierung des Enzyms Telomerase ist deswegen logisch und möglich.

Pflanzen-Extrakte – unerschöpfliches Potential

Die Wissenschaft kennt bereits Wirkstoffe, die signifikante Anti-Aging-Wirkung haben und zwar auf verschiedenen Ebenen, z.B. DNA-Schutz, Schutz vor freien Radikalen, Versorgung der Zellen mit hochbioverfügbaren Wirkstoffen, Entgiftung bzw. Ausleiten von Schadstoffen usw. : Es sind die sekundären Pflanzenstoffe, die tatsächlich der Seneszenz nicht nur entgegenwirken, sondern diese teilweise stoppen oder sogar umdrehen können.

Neue Wirkstoffe werden fast immer in Pflanzen entdeckt.

Für die Entwicklung von Arzneimitteln und anderen Wirkstoffen sind biologische Ressourcen von hohem Wert: Bis zu 60 Prozent der Wirkstoffe basieren auf natürlichen Ausgangsstoffen. Der Großteil davon wird aus Pflanzen gewonnen.

Von den weltweit 10.000 bis 15.000 dokumentierten höheren Pflanzen mit medizinisch interessanten Eigenschaften finden bisher nur ca. 200 in der westlichen Medizin Verwendung.

Neben den bekannten primären Pflanzenstoffen wie Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten und Ballaststoffen sind bislang etwa 100 000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe bekannt, wobei 5 000 bis 10 000 auch in der menschlichen Nahrung (wenn auch oft nur in Spuren) vorkommen.

Unter dem Sammelbegriff „sekundäre Pflanzenstoffe“ werden Substanzen sehr unterschiedlicher Struktur zusammengefasst. Aufgrund ihrer chemischen Struktur und funktionellen Eigenschaften werden die sekundären Pflanzenstoffe in verschiedene Gruppen eingeteilt: Polyphenole, Carotinoide, Phytoöstrogene, Glucosinolate, Sulfide, Monoterpene, Saponine, Protease-Inhibitoren, Phytosterine und Lektine. Chlorophyll und Phytinsäure lassen sich keiner der genannten Gruppen zuordnen, gehören aber ebenfalls zu den wichtigen sekundären Pflanzenstoffen. (Tabelle 1)

Die sekundären Pflanzenstoffe kommen nur in sehr geringen Mengen vor, d.h. um über die Nahrung ausreichend Wirkstoffe zu bekommen, müsste man riesige Mengen dieser Pflanzen zu sich nehmen!

Da es sehr viele Pflanzen mit den unterschiedlichsten Wirkstoffen gibt, ist eine umfangreiche Abdeckung mit den potenten Substanzen durch eine normale ERNÄHRUNG kaum möglich.

Pflanzenextrakte

Die einfachste und bis heute gebräuchlichste Art, einen Pflanzenextrakt herzustellen, ist das Teekochen. Dabei wird -wie so oft- Wasser als Extraktionsmittel verwendet. Die Konzentration und Stabilität der Inhaltsstoffe des Tees sind jedoch gering. Tee enthält überwiegend wasserlösliche Verbindungen. Hitzelabile und flüchtige Substanzen gehen bei der Zubereitung bereits verloren. Für die Herstellung von hochwirksamen Wirkstoffen werden konzentrierte und haltbare Extrakte benötigt. Ausgewählte Inhaltsstoffe lassen sich - abhängig von den Extraktionsverfahren - anreichern. Dabei dienen unterschiedliche Teile der Pflanzen, wie z. B. Blätter, Wurzeln oder Blüten als Ausgangsmaterial.

Die Pflanzen werden oft sogar wild gesammelt oder sie stammen aus kontrolliertem biologischen Anbau. Der Erntezeitpunkt sowie Lagerungs- und Trocknungsbedingungen beeinflussen die Qualität der Droge (Wirkstoff) entscheidend. Aus der Droge wird ein Extrakt hergestellt, der dann als Pulver, visköse Masse oder Flüssigkeit vorliegt.

Tabelle 1: Die wichtigsten Phytamine, sekundäre Pflanzenstoffe, für eine Anti-Aging-Ernährung oder Supplementierung, sind oft nur in winzigen Spuren in der normalen Nahrung enthalten

Geeignete Extraktionsmittel (Auszugsmittel) sind Wasser und andere Lösungsmittel wie Ethanol, Methanol, Aceton, Ether sowie flüssiges CO2. Nur qualitativ hochwertige Extrakte sind frei von diesen Auszugsmitteln.

Ein pflanzlicher Extrakt besteht fast immer aus Dutzenden von Inhaltsstoffen. Es handelt sich also um ein sog. Vielstoffgemisch. Deswegen ist ein Extrakt nicht so einfach zu definieren wie eine synthetische Substanz. Die Bioverfügbarkeit von Vielstoffgemischen ist erheblich gesteigert gegenüber Monopräparaten.

Es gibt große Qualitäts-Unterschiede bei Extrakten!

Die Herstellung charakterisiert im Wesentlichen einen Extrakt. Das pflanzliche Vielstoffgemisch hat nur dann eine Existenzberechtigung, wenn die spezielle und reproduzierbare Zusamensetzung durch die phytopharmazeutische Technologie gesichert ist.

Die Auswahl des Rohmaterials (Anbau oder Wildsammlung), das Herstellverfahren und das Auszugsmittel (Ethanol oder Wasser) spielen eine entscheidende Rolle. Standardisierte Extrakte werden anhand ihrer Einstellung auf wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe beschrieben. Quantifizierte Extrakte werden auf die wirksamkeitsmitbestimmenden Substanzen eingestellt.

Ungeprüfte Nachahmer-Präparate entsprechen oft in keiner Weise dem Standard oder sind nicht vergleichbar mit dem Originalpräparat, wenn der verwendete Extrakt nicht äquivalent ist. Pflanzliche Extrakte sind also nicht gleichwertig. Viele Parameter von der Ernte über die Herstellung bis zur klinischen Überprüfung müssen beachtet werden, damit Sicherheit und Qualität eines pflanzlichen Arzneimittels gewährleistet sind.

Deswegen haben pflanzliche Extrakte eine höhere Konzentration der Wirkstoffe (Wirkstoffgruppen) gegenüber der Ausgangspflanze. Sie sind aber nur dann wirksam, wenn diese Extrakte wirklich so hergestellt werden, dass auch die extrahierten Wirkstoffe in entsprechender Konzentration vorliegen und frei von schädlichen Extraktionsmitteln sind!

Viele aufgeklärte Menschen unterstützen deswegen ihre Ernährung mit hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln. Eigentlich wäre dies wirklich sehr positiv zu bewerten, wenn nicht diese vielen nutz- und wertlosen Präparate aus zweifelhafter Herkunft verwendet würden. Denn die Werbung ist raffiniert und die vielen Versprechen sind irreführend, selbst für den informierten Verbraucher. Viele dieser Produkte sind im besten Fall wertlos oder im schlimmsten sogar schädlich.

Auch die Liste der Hilfs- und Konservierungsstoffe bei den zahlreichen Billigprodukten ist oft länger als die Anzahl der Wirkstoffe. ACHTUNG!

Anti-Aging - Rejuvenation

Nie war das Thema Anti-Aging so angesagt und auch so wichtig wie in unserer Zeit. Der Beruf und unser Alltag fordern immer und jeden Tag Leistung von uns. Die Leistungsanforderungen werden immer größer und wir müssen auch immer länger leistungsfähig bleiben. Natürlich wollen wir möglichst bis ins hohe Alter selbstbestimmt, gesund und agil sein. Für uns ist es schmeichelhaft und angenehm, wenn man uns das Alter nicht ansieht, da das Aussehen von den Leuten sehr hoch eingeschätzt wird.

Ja - es gehört tatsächlich auch zu unserem ureigenem persönlichen Wohlempfinden, wenn wir auch nach außen diese Leistungsfähigkeit und Vitalität ausstrahlen, die wir innerlich empfinden.

Keine Frage: Wir wollen gesund und schön altern, wir wollen leistungsfähig und vital bleiben und das auch ausstrahlen – genau das ist echte Lebensqualität.

Deswegen gibt es unendlich viele sogenannte Anti-Aging-Produkte mit phantastischen Namen, von Models, Promis und sogar von Ärzten empfohlen (beworben), die den Namen Anti-Aging NICHT verdienen. Die Bio-Produkte wachsen wie Pilze aus dem Boden, aber reicht das denn schon aus für ein gutes Anti-Aging?

Hat die Altersforschung bis jetzt nicht mehr geleistet, als diese bestenfalls zweifelhaften Produkte aus irgendwelchem „gemahlenen Gemüse“ von mehr oder minder prominenten Menschen empfohlen oder beworben?

Die Forschung und Wissenschaft sind doch schon viel weiter als wir meinen bzw. deutlich weiter als es der allgemeine Informationsstand ist.

Es gibt sehr viele Erkenntnisse und Fortschritte auf dem Gebiet der Altersforschung oder der Anti-Aging-Medizin. NUR: Diese vielen 1000 Studien mit den oft sehr detailreichen und äußerst komplexen Ergebnissen in einem Anti-Aging-Ansatz zu formulieren, ist bis jetzt nur wenigen Anbietern gelungen. Nur eine Firma kann hier tatsächlich ein sinnvolles hochwirksames Produkt anbieten. Sonst muss man sich die HOCHWERTIGEN Einzelwirkstoffe entsprechend der Ernährungsdefizite selbst zusammenstellen.

Tabelle 2: Die derzeit besten (empirisch und evidentbasierend) Anti-Aging- und Rejuvenations-Wirkstoffe.

Zusammenfassung

Empirisch, aber auch exakt induktiv-wissenschaftlich lassen sich nach heutigem Stand der Forschung und Medizin zahlreiche Einflussfaktoren, die gegen das Altern des Menschen wirken können, ableiten. Die unglaubliche Fülle der pflanzlichen Wirkstoffe (Phytamine) tritt den hochkomplexen zellulären Mechanismen des Alterns entgegen. Selbstverständlich gehört eine angepasste Lebensweise (z.B. Bewegung) genauso zum Anti-Aging, wie eine reichhaltige Versorgung mit pflanzlichen Wirkstoffen, hochwertigen Proteinen und eine balaststoffreiche, probiotische Ernährung. Durch unsere moderne Ernährung und Lebensweise ist dies nur sehr bedingt und lückenhaft möglich. Die deutsche BMLE (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) hat in ihrer „Nationalen Verzehrs-Studie Teil 2“ die tatsächlichen Ernährungsgewohnheiten der Deutschen untersucht und teilweise erhebliche Lücken aufgezeigt. Ein Anti-Aging oder eine Rejunvenation ist ohne eine hochwertige Supplementierung mit Mikronährstoffen und Pflanzenextrakten kaum möglich. Denn nur sehr klein sind die Inhalte der in Tabelle 2 aufgeführten Wirkstoffe in der heutigen Nahrung bzw. sie sind gar nicht vorhanden. Doch es gibt bereits jetzt hochwirksame Extrakte und Wirkstoffe (Tabelle 1 und 2) mit nachgewiesener Wirkung! Auch weitere Substanzen sind in der Forschung und Erprobung! Somit ist ein wirksames Anti-Aging und eine Rejuvenation erstmals überhaupt denkbar. Gesundes Altern ist eine Leistung, da viele Einfluss-Faktoren des Alterns bekannt sind und auch wie man diese positive beeinflussen kann. TUN muss es dann jeder selbst – mehr oder weniger.

Literatur Anti-Aging und Rejuvenation

  • Mamtani M. (2017), Revolution im Anti-Aging, Wissenschaft der Telomere, tao.de in J. Kamphausen Mediengruppe GmbH, Bielefeld.
  • Behl C., Ziegler C. (2016), Molekulare Mechanismen der Zellalterung und ihre Bedeutung für Alterserkrankung des Menschen, Springer Verlag Berlin Heidelberg.
  • András Falus, Valéria László, Ferenc Oberfrank, Csaba Szalai, Erna Pap, Sára Tóth (2014), Genetik und Genomik, Semmelweis University.
  • Finkel T, Holbrook NJ (2000), Oxidants, oxidative stress and the biology of ageing. Nature 408:239–247.
  • Sastre J, Pallardo FV, Asuncion JG de la, Vina J (2000), Mitochondria, oxidative stress and aging. Free Radic Res 32:189–198.
  • Belguendouz, L. et al. (1997), Resveratrol inhibits metal ion-dependent and -independent peroxidation of porcine low-density lipoproteins. Biochem. Pharmacol., 53, 1347-1355.
  • De Flora, S. & Ramel, C. (1988), Mechanisms of inhibitors of mutagenesis and carcinogenesis – Classification and overview. Mutat. Res., 202, 285-306.
  • Formica, J.V. & Regelson, W. (1995), Review of the biology of quercetin and related bioflavonoids. Food Chem. Toxicol., 33, 1061-1080.
  • Fuhrmann, B. et al. (1997), Hypocholesterolemic effect of lycopene and -carotene is related to suppression of cholesterol synthesis and augmentation of LDL receptor activity in macrophages. Biochem. Biophys. Res. Commun., 233, 658-662.
  • Gould, M.N. (1997), Cancer chemoprevention and therapy by monoterpenes. Environ. Health Perspect., 105, Suppl. 4, 977-979.
  • Graf, E. & Eaton, J.W. (1993), Suppression of colonic cancer by dietary phytic acid. Nutr. Cancer, 19, 11-19.
  • Jang, M. et al. (1997), Cancer chemopreventive activity of resveratrol, a natural product derived from grapes. Science, 275, 218-220. Khachik, F. et al. (1997), Identification of lutein and zeaxanthin oxidation products in human and monkey retinas. Invest. Ophthalmol. Vis. Sci., 38, 1802-1811.
  • Wang, H. et al. (1996), Total antioxidant capacity of fruits. J. Agric. Food Chem., 44, 701-705.
  • Watzl, B. (1996), Gesundheitliche Bedeutung sekundärer Pflanzenstoffe. In DGE (Hrsg.), Ernährungsbericht 1996 (S.217-232). Frankfurt.
  • Zhang, Y. et al. (1994), Anticarcinogenic activities of sulforaphane and structurally related synthetic norbornyl isothiocyanates. Proc. Natl. Acad. Sci., 91, 3147-3150.
  • AMES BN, ELSON-SCHWAB I, SILVER EA (2002), „High-dose vitamin therapy stimulates variant enzymes with decreased coenzyme binding affinity (increased K(m)): relevance to genetic disease and polymorphisms." Am. J. Clin. Nutr., 75(4): 616-58.
  • HEKIMI S, GUARENTE L (2003), „Genetics and the Specificity of the Aging Process." Science, 299: 1351-60.
  • KAEBERLEIN M, MCDONAGH T, HELTWEG B ET AL. (2005), „Substrate-specific activation of sirtuins bv resveratrol." J. Biol. Chem., 280(17): 17038-45.
  • MAKPOL S, DURANI LW, CHUA KH, et al. (2011), "Tocotrienol-rich fraction prevents cell cycle arrest and elongates telomere length in senescent human diploid fibroblasts." Journal of biomedicine & biotechnology. 2011,506171.
  • MAKPOL S, ZAINUDDIN A, CHUA KH, et al. (2012), "Gamma-tocotrienol modulation of senescence-associate gene expression prevents cellular aging in human diploid fibroblasts." Clinics (Säo Paulo, Brazil). 67 (2), 135-43.
  • VALENZANO DR, TERZIBASI E, GENADE T, CATTANEO A ET AL. (2006), „Resveratrol prolongs lifespan and retards the onset of age-related markers in a short-lived vertebrate." Curr. Biol. 16(3): 296-300.
  • XU Q, PARKS CG, DEROO LA, et al. (2009), "Multivitamin use and telomere length in women." The American Journal of clinical nutrition. 89 (6), 1857-63.
  • HARMAN D (2003), „The free radical theory of aging." Antiox. Redox. Signal., 5(5): 557-61.
  • KONG Q AND LIN C-LG (2010), "Oxidative damage to RNA: mechanisms, consequences, and diseases." Cellular and molecular life sciences: CMLS. 67 (11), 1817-29.
  • LANG CA, MILLS BJ, LANG HL ET AL. (2002), „High blood glutathione levels accompany excellent physical and mental health in woman ages 60 to 103 years." J. Lab. Clin. Med., 140(6): 413-7.
  • LARSON RA (1995), „Antioxidant Mechanisms of Secondary Natural Products." In: Ahmad S (ed.): Oxidative Stress and Antioxidative Defences in Biolog.). New York: Chapman & Hall, 210-37.
  • POULSEN HE, SPECHT E, BROEDBAEK K, et al. (2012), "RNA modifications by oxidation: a novel disease mechanism?" Free radical biology & medicine. 52 (8), 1353-61.
  • Moosmann B, Behl C (2002), Antioxidants as treatment for neurodegenerative disorders. Expert Opin. Investig. Drugs 11(10): 1407-1435.
  • Niccoli T, Partridge L (2012), Ageing as a risk factor for disease. Curr. Biol. 22 (17): R741-R752.
eubiopur Newsletter